Drohnen für humanitäre Hilfe
Immer wieder wird das südostafrikanischen Land Malawi nach starken Regenfällen von verheerenden Überschwemmung heimgesucht. In der Folge verwandeln sich die Feldwege oft in reißende Flüsse. Ein Transport über den Landweg von lebenswichtigen Medikamenten erweist sich als schwierig, wenn nicht unmöglich. Und genau in solchen Situationen sollen laut UN-Kinderhilfswerk Unicef in Zukunft Drohnen zum Einsatz kommen. Möglich macht dies der erste permanente Drohnenkorridor in Afrika für humanitäre Hilfe.
Die Nutzung der Drohnen zielt dabei ab, Impfstoffe wie auch Blutproben zu verschicken. Aber auch dringend benötigte Medikamente sollen so schnell und effizient an entlegene Orte gelangen. Weiters sollen die Drohnen genutzt werden, um nach den Regengüssen einen kostengünstigen und vor allem einen schnellen Überblick über das Ausmaß der Katastrophe zu erhalten.
Wie Malawis Verkehrsminister Jappie Mhango erklärte, könnte der Einsatz der Hilfsdrohnen das Leben in den abgeschiedenen ländlichen Gemeinden positiv verändern. Bereits 12 Organisationen bzw. Unternehmen haben bereits einen Nutzung für den zunächst ein Jahr lang bestehenden Flugkorridor beantragt.
Unicefs Innovationschef Christopher Fabian erklärte unterdessen „Dieser humanitäre Drohnenkorridor kann unsere Effizienz und Fähigkeit, den bedürftigsten Kindern der Welt zu helfen, deutlich verbessern“. Unicef hatte bereits ein Jahr zuvor den Einsatz von Drohnen als Beförderungsmittel für Proben zur HIV-Diagnose bei Kindern erfolgreich getestet.