11 Tipps für Luftaufnahmen mit Drohnen
Die ersten Flüge mit einer Drohne sind vermutlich für die meisten Menschen gleich. Man ist total nervös und voll und ganz darauf konzentriert mit dem Multicopter nirgendwo dagegen zu fliegen. Jeder noch so geringe Warnhinweis während des Fluges treibt einem die Schweißperlen auf die Stirn. Auch wenn die Außentemperatur noch so niedrig ist. Die Spannung legt sich erst, nachdem der Copter wieder am Boden heil gelandet ist.
In dieser Zeit des Lernens hat man weder ein Auge, noch die Zeit für eine Bildkomposition. Darum sollte jeder, bevor man sich ernsthaft mit Luftaufnahmen, sei es Bilder oder Videos beschäftigen will, sein Fluggerät in und auswendig kennen.
Übung macht den Meister: Lerne deine Drohne zu fliegen sodass du in allen Situationen die Kontrolle hast
Nutze die Goldene Stunde: Das beste Licht hast du 1 Stunde nach sowie eine Stunde vor dem Sonnenaufgang. Besonders Landschaftsaufnahmen profitieren danke des warme Farbtons und mehr Struktur und Tiefe in dieser Zeit. Die Mittagssonne ist am wenigsten geeignet da es sich um ein sehr hartes Licht welches tiefe Schatten und harte Kontraste erzeugt
Verwende eine Belichtungsreihe: Wenn deine Drohne es unterstützt, fotografiere Luftbilder immer in einer Belichtungsreihe. Dabei werden mehrere Bilder hintereinander in unterschiedlichen Blendenöffnungen geschossen. Auch bekannt in englischen als AEB (Auto Exposure Bracketing)
Gönn dir einen ND-Filter: Das wichtigste Zubehör welches jedoch nur die wenigsten verwenden. Ein ND-Filter schluckt eine gewisse Menge an Licht ohne dabei die Farben zu verändern. Unerlässlich für professionelle Luftaufnahmen. Darum haben wir dem ND-Filter für Drohnen einen eigenen Artikel gewidmet sowie einen ND-Filter für DJI Mavic Pro ausführlich getestet.
Aktiviere den Raster: In der App lässt sich unter den Fotoeinstellungen ein Raster aktivieren, welcher das Live-Bild in 9 Rechtecke aufteilt. Nütze dieses Raster bewusst um die Drittel-Regel anzuwenden. Dadurch wirken Fotos wesentlich harmonischer, spannender als auch dynamisch. Vermeide es tunlichst, das Hauptmotiv in die Bildmitte zu setzen.
Manuel besser als automatisch: Verlasse dich nicht auf die automatischen Funktionen deiner Kameradrohne. Der Weißabgleich als auch die Blende ist einer manuellen Einstellung vorzuziehen. Eine automatische Belichtung kann für erhebliche Schwierigkeiten in der Nachbearbeitung sorgen – Stichwort: Blendensprünge
Schalte das Histogramm an: Das Histogramm hilft dir entscheidend die korrekte Belichtungszeit manuell zu wählen. Im Histogramm werden Schatten links, Mitteltöne mittig und Lichter rechts angezeigt. Wie der Raster gehört auch das Histogramm definitiv aktiviert.
Nutze RAW und D-Log: Vorausgesetzt natürlich dein Multicopter unterstützt diese Format für Fotos bzw. für Videos dann verwende es auch. Aufnahmen in einem dieser Formate bedürfen jedoch unbedingt einer Nachbearbeitung auf dem Computer. D-Log Videos sehen zwar im unbearbeitetem Zustand unattraktiv aus, erzielen jedoch nach der Postproduktion schlussendlich das Beste Ergebnis.
Nach der Arbeit ist vor Arbeit: Das Shooting allein ist nicht einmal die halbe Miete. Für hochwertige Bilder und vor allem Videos ist eine Nachbearbeitung unumgänglich. Darum besorge dir eine hochwertige Foto- bzw. Videobearbeitungssoftware und beschäftige dich intensiv damit. Keines der Hochglanzbilder in Netz oder die aufregenden Videos auf youtube/vimeo sind out-of-the-box. Tolle Bilder und sensationelle Videos entstehen erst in der Postproduktion.
Nutze die Vogelperspektive: Aufnahmen über dem Motiv sind meist interessanter als in einem 45 Grad Winkel. Wenn du ein ausgefallenes Motiv gefunden hast, fliege unbedingt direkt über das Objekt deines Interesses und stelle den Gimbal auf 90 Grad nach unten.
Entdecke neue Orte: Auf Google Maps, Google Earth oder andere Online-Kartendienste mit Satellitenbildern kannst du neue sehenswerte Orte in deiner Umgebung oder im Urlaub entdecken, um sie mit deiner Drohne aufzusuchen.